… am Sonntag um 06.30 Uhr aufstehen zu müssen und zu wissen, daß man einen Tag in Regen und Nässe verbringt. Das sorgt für gefühlte Minusgrade in der Laune. Machen wir das Beste draus!
Und außerdem hatte ich in dieser Woche keinen einzigen Ausschlaftag. Das nervt mich richtig, weil es eine meiner wichtigsten Grundregeln gegen Schlafstörungen ist, einen solchen Tag zu haben. Überleben werde ich es dennoch, basta!
Jetzt muß der zweite Becher Kaffee für die richtige Wachheit sorgen und dann geht es hinaus in die nasse und stürmische Kälte. Der Verein hat einen kombinierten Kaffee-Kuchen-Bratwurst-Trödel-Stand und ich bin anstelle vom Chef von 08.00 Uhr bis 18.00 Uhr der Nachschub-Holer, Saubermacher und Motivierungskünstler.
Ich bin nur froh, daß ich keinen eigenen Stand gebucht habe. Das wäre eine saukalte und eklig nasse Nacht geworden. Dieser Flohmarkt hat nämlich keine feste Standvergabe. Jeder sichert sich seinen Platz meist schon am Tag zuvor und muß ihn dann gegen unverschämte Platzräuber verteidigen. Oft genug legen Standbesitzer ihre Tische schon auf einen Platz und finden sie dann am anderen Morgen irgendwo an die Seite geworfen und den Platz besetzt. Blanke Anarchie und Disziplinlosigkeit herrscht da. Mein letzter Flohmarktstand wurde von mir zweimal wieder an Ort und Stelle gebracht und am Morgen war er dann trotzdem beiseite geschoben worden, weil irgendjemand mit seinem Platz nicht auskam.
Der Betreiber hat sein Geld schon und letztlich ist es ihnen egal, wo die Leute stehen. Es sei denn, jemand besetzt einen reservierten Platz für ein teuer zahlendes Geschäft mit Fressangeboten. Auch tiefe Pfätzen mitten im Stand sind kein Argument für Gnade.
Alles in Allem ist das Streß, den ich mir nur bei schönem Wetter antun möchte. Vielleicht im Herbst wieder. Diesmal bin ich ja schaffen.