Dumme Sprüche aus der Politik

Die härtere Gangart gegen Arbeitslose, wie HIER so schön seitens der Politik angekündigt, wird nichts gegen Arbeitslosigkeit und gegen die Arbeitlsosen ausrichten.

In früheren Nachrichten wurde bereits mitgeteilt, daß nur noch 39 Prozent der Deutschen im erwerbsfähigen Alter überhaupt noch arbeiten. Die restlichen 61 Prozent sind Elternzeitler, Rentner, Frührentner, Arbeitslose und Mutterzeitlerinnen.

Sinnigerweise gibt es inzwischen auf dem deutschen Arbeitsmarkt, vorsichtigen Schätzungen zufolge, etwa 200 mal mehr freie Mini-Jobs ohne Steuerpflicht als steuerpflichtige Teilzeit- oder Vollzeitstellen. Der Trend dazu war völlig sonnenklar.

Da einem Arbeitslosen allerdings von den möglichen 400 Euro lediglich 100 Euro bleiben und der Rest an die Staatskasse zurückfliesst, wird kein Arbeitsloser darin einen persönlichen Sinn sehen, einen solchen Job auszuüben. Selbst bei steuerpflichtigen Tätigkeiten verbleibt ein geringer Restbetrag an möglichem Zuverdienst, der sich ständig verändert.

Die Inkompetenz der Sachbearbeiter in den Job- und Arbeitsagenturen (gestern im WDR brühwarm gesendet) und deren Unkenntnis über die gesetzlichen Bestimmungen, führen zu weiteren Irrungen.

Das Konstrukt der Fallmanager und der Förderungen für ältere Arbeitslose ist gescheitert. Das Projekt "Ich-AG" ist gescheitert. Das politische Versprechen eines Ausbildungsplatzes für jeden Jugendlichen, der einen sucht, ist gescheitert.

Es wird eindeutig nicht dort geholfen, wo es nötig ist. Und ebenso wenig wird dort getreten, wo Menschen ihren Job nicht machen, für den sie sehr viel gEld bekommen.

Seitens der Mitarbeiter in den ARGEs und Agenturen für Arbeit wären mit erheblichem Widerstand zu rechnen, wenn dort mehr Druck ausgeübt würde. Die Gewerkschaften würden Sturm laufen, wenn es ein funktionierendes Qualitätsmanagement geben würde.

Die bestehenden Vermittlungs-Vorgaben werden nicht erfüllt und es hat definitiv für keinen der versagenden Mitarbeiter Konsequenzen. Denn traditionsgemäß wird aus dem Öffentlichen Dienst nur derjenige entlassen, "der goldene Löffel geklaut hat." Unfähigkeit und Untätigkeit hat noch nie zu Entlassungen geführt!

Allerdings auch nicht in der Politik!

Kinder aus Familien mit einem HartzIV-Empfänger dürfen erst mit 25 ausziehen. Und selbst dann wird geprüft, ob es notwendig ist. Damit wird einem jungen Menschen ein Zimmer von 6 qm zugebilligt, das dem Standard einer Obdachlosenunterkunft entspricht. Gemeinschaftsküche, Gemeinschaftsklo, 6 qm! Mit 25! Wer sucht da jetzt noch junge Mitarbeiter bis 25 mit Lebenserfahrung? Wie soll die zustande kommen?

Die Verordnungen und Forderungen unserer Politiker beißen sich in den Schwanz.

Unsere Arbeitslosen können heute davon ausgehen, daß sie ab einem Alter von Mitte 30 nie wieder arbeiten werden. Deren Kinder gehen bis zum letztmöglichen Tag zur Schule und werden keine Ausbildungsstelle mehr finden, weil alle Arbeiten von Mini-Jobbern oder 1-Euro-Jobbern gemacht werden. Studieren ist nicht mehr möglich, weil die Studiengebühren eingeführt sind und werden und nicht für Arbeitslose gezahlt werden.

Weiterhin werden die laufenden Gesundheitskosten nicht mehr durch die Krankenkassenbeiträge getragen und Eltern wie Kinder werden ohne Brillen, ohne Zähne und dauererkrankt sein.

Wir Deutschen werden in weniger als 10 Jahren ein Volk von Arbeitslosen sein, daß hoffnungslos verschuldet ist und an seinen schlechten Zähnen bereits als Deutsche erkennbar ist.

Der Minister, der hier in diesem Lande die Fresse aufreisst, um ernsthaft vorzuschlagen, die Arbeitslosen müßten täglich um 7 Uhr in den Agenturen erscheinen, um Sprachen zu lernen und Bewerbungen zu schreiben, der gehört entlassen!

Denn für diesen dümmsten Vorschlag seit 1933, müßte er dafür Sorge tragen, daß genug Mitarbeiter der Agenturen als Anleiter für die inzwischen mehr als 5 Millionen Arbeitslosen vorhanden sind. Und dank der Sparmaßnahmen der Regierung wird mit Sicherheit KEIN Mitarbeiter eingestellt! Ich denke, daß kein Arbeitsloser Hemmungen hätte, morgens um 7 Uhr in den Agenturen zu erscheinen, wenn es die Chance auf einen Job gäbe.

Doch den mit Kaffeetassen durch die Flure schlappenden Bediensteten beim Privatplausch zuzuschauen und sich dann bewußt zu werden, daß diese Typen dafür monatlich rund 1.500 Euro netto bekommen, DAS lieber Herr Minister, DAS wird für Probleme sorgen!

Ich biete mich hiermit erneut öffentlich an:

Die unterste Vergütungsgruppe im Öffentlichen Dienst ist BAT VIII und entsprechend analog den anderen Tarifverträgen.

Ich arbeite für jede beliebige Dienststelle im Lande NRW als KAFFEETASSENTRÄGER für mindestens 30 Wochenstunden. Damit erspare ich, lt. persönlicher Statistik, einer Dienststelle von 30 Mitarbeitern pro Woche rund 45 Fehlstunden der Beschäftigten. Da diese ALLE höher als BAT VIII bezahlt werden, erspare ich durch meine Einstellung den Steuerzahlern in der Bundesrepublik Deutschland monatlich etwa 2.500 Euro! Dafür könnte ein Arbeitsloser als aktiver Vermittler eingestellt werden. Wohlgemerkt, für jeweils 30 Mitarbeiter von Agenturen!

Ich gehe davon aus, daß ich ab spätestens 1.6. irgendwo in NRW als solche Kraft eingestellt bin.

Ansonsten müßte ich glatt davon ausgehen, daß unsere deutschen Behörden lieber weiter Kaffeetrinken, als arbeiten! Mit ministerlicher Unterstützung.

Und liebe Politiker: Ich sehe in diesem Lande die gleichen Zeichen stehen, wie 1933 und davor. Es fehlt nicht mehr viel und Ihr sorgt gerade dafür, das Fehlendes ergänzt wird.

Sorgt für Arbeit und vernichtet die Mini-Jobs! Sorgt für Arbeit und verbietet die Überstunden! Sorgt für Arbeit und erlasst eine Quotenregelung für ältere Arbeitnehmer! Sorgt für Arbeit und vernichtet die 1-Euro-Jobs! Sorgt für Arbeit und sorgt dafür, daß in den Behörden gearbeitet wird! Sorgt für Arbeit, indem Arbeitnehmer für Arbeitgeber bezahlbar werden. Die Lohnfolgekosten sind inzwischen bald höher als das Nettogehalt.

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