Abenteuer Netzwerk

Folgende Aufgabe kam heute auf mich zu:

Ein alter PC mit Windows 95 und wichtigen Betriebsdaten, sowie mit Parallelkabel angeschlossenem altem Laserdrucker von Brother war bislang über ein direktes Netzwerkkabel mit einem Rechner unter Windows 98 verbunden. Damit konnte der Rechner mit Windows98 ebenfalls drucken.

Der W98-Rechner war mit dem Internet über eine Fritz!Box WLAN mit nur einem Lan-Eingang mit dem Internet verbunden. Der W95 konnte und sollte nicht ins Internet.

Nun ist der W98-Rechner kaputt und an seiner Stelle ist ein niegelnagelneues Notebook mit Windows Vista gerückt. Von diesem Schlachtschiff aus sollte nun gedruckt werden. Allerdings auch weiterhin vom W95-Rechner aus.

Da das Notebook aber keine veraltete Parallelschnittstelle mehr besitzt und der alte Drucker keinen USB-Anschluß (zum Anschluß an die Fritz!Box als Netzwerkdrucker) war ich zunächst auf die Lösung eines Parallel-USB-Adapters gekommen. Dieser funktionierte wider Erwarten nicht mit dem alten Drucker.

Also mußte heute der W95-Rechner an die Fritz!Box angeschlossen werden, der defekte W98-Rechner abgetrennt werden und dem Vista-Notebook der alte Drucker als Netzwerkdrucker verkauft werden. Soweit so gut gedacht, doch leider scheiterte die Aktion an der schlichten Tatsache, daß Vista unbedingt einen Treiber für den alten Drucker braucht, Alternativtreiber verweigert und Brother für die olle Laserkiste nur Treiber bis Windows XP bereitstehen hat. Wie im Übrigen viele Gerätehersteller.

So blieb mir nur der faule Kompromiss, daß das Notebook alle Druckaufträge als Bild speichert und auf einen freigegebenen Ordner mit dem schlichten Namen "Drucken" im W95-Rechner ablegt. Von dort aus kann dann mit IrfanView der Druck in gewünschter Form und Qualität auf dem alten Drucker stattfinden.

Der Entschluß des Netzwerkbesitzers steht nun also fest, es muß ein neuer Drucker her. Am liebsten ein Mulitfunktionsgerät, damit auch das Faxgerät vom Schreibtsich verschwinden kann. Da biete sich die USB-Buchse an der Fritz-Box nahezu an. Wenn, ja wenn die denn Multifunktionsgeräte unterstützen würde.

Der Einbau einer USB-Karte in den alten W95-Rechner fällt ebenfalls aus, weil Windows 95 keine solche Karten unterstützt. Also bleibt nur ein Upgrade des Betriebssystems beim einen Rechner, Einbau einer USB-Karte und eben der Kauf eines neuen Druckers.

Schade um die alten und noch funktionierenden Resourcen. Übrigens wäre die ganze Sache unter Windows XP auf dem Notebook binnen weniger Minuten erledigt gewesen. Dafür sind alle Treiber vorhanden und selbst den alten W95-Rechner hätten wir mit einem schicken XP noch ins Laufen gebracht. Aber ein Downgrad des Notebooks wäre ja kaum auszudenken, oder?

Rechnen wir mal:

Variante A

Alter Drucker bleibt
2 x Windows XP = 179,80 Euro

Zusammen = 179,80 Euro

Variante B

Neuer Drucker = 59,90 Euro
USB-Karte = 15,90 Euro
1 x Windows XP = 89,90 Euro

Zusammen = 165,70 Euro

Es ist tatsächlich günstiger, heutzutage bestehende Resourcen zu vernichten und neue Teile zu kaufen.

Schade eigentlich.

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