Buchmesse und ich

So langsam freue ich mich wie doof auf meinen Stand während der Buchmesse Liber Lesthir in Solingen.

Ich mag es sehr, auf Messen und Ausstellungen zu sein. Mit interessierten Menschen sprechen, Kontakte knüpfen, Weichen stellen und das Ganze meist ohne jeden Stress.

Ich sehe auf der Website, dass immer mehr spannende Autorinnen und Autoren dabei sind, die ich zum Teil bereits kenne und sicher den einen oder die andere kennenlernen werde. Das Stichwort „Gemeinschaftslesungen“ wabert immer wieder durch den virtuellen Raum in den Gruppen. Und da bin ich ja sehr erfahren. Ich investiere also in die Zukunft, wenn auch nur im Kleinen.

Sicher könnte ich mir auch einen Stand auf der Frankfurter Buchmesse kaufen, schrecke aber vor dem dann doch gewaltigen Preis, verbunden mit Reise- und Übernachtungskosten sehr zurück. Und ich würde dann auf dieser Buchmesse keinesfalls mehr allein am Stand stehen. Denn dann kommt der Aspekt des (leider) im Gewusel vorkommenden Diebstahls doch noch hinzu.

Also dann, wenn mich jemand von Euch besuchen möchte, dann freue ich mich. Ich lese übrigens für 20 Minuten mit dann sicher rauchiger Heiserkeitsstimme und vollem Schwung im Leseraum 2 um 17.00 Uhr.

Samstag, 08.02.2025 von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Theater und Konzerthaus Solingen
Konrad-Adenauer-Straße 71,
42651 Solingen
https://www.liber-lestihr.de/

Mein Wunsch für 2025

Mein Wunsch für 2025 ist es, in der Umgebung einige Klemmbaustein-Verrückte zu finden, die mit mir in irgendeinem leerstehenden Laden (dessen Eigentümer/in gern wieder mehr Leben als unbedingt viel Geld darin hätte) das ganze Jahr über eine Landschaft aufbauen, um sie dann in der Vorweihnachtszeit der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Strahlende Erwachsenen- und Kinderaugen, der Stolz bei der Präsentation und die verbreitete Freude ist mehr als jedes Geld wert.

Und es kämen die eingelagerten Bausteine aus Dachböden, Garagen und Kellern endlich mal wieder für eine rechtfertigende und sinnvolle Mission an Tageslicht.

Wer ist dabei?

Spruch des Tages

Der Spruch des Tages kam gestern von einer Kollegin, als ich im Zusammenhang mit einer Frage an mich erwähnte, dass es Bücher von mir gäbe.
„Und die kauft jemand?“
Sie korrigierte sich dann zu einem „Ich meine, die liest jemand?“.

Ja, schlimmer geht immer. Aber ich fand die Frage schon berechtigt, wenn man bei Amazon irgendwo auf Rang mehr als einer Million steht.

Nein, mal ernsthaft. Es geht mir um die Tatsache, dass es sie gibt und ja, um das Vergnügen des Vorlesens daraus. Ich könnte, so vermute ich, mit einem Bestsellerstatus nicht umgehen und ich bin auch realistisch genug, diese Schreiberei als weit entfernt von einem Bestseller zu sehen.

Insofern bin ich nicht böse um diese Frage und ihre Korrektur. Immerhin gibt es auch deutlich mehr Fußballspieler ohne Torrekorde und ohne hohem Einkommen, die nur Spaß am Spielen haben, als die wenigen ballschiebenden Fernsehstars, über die in den fußballinteressierten Kreisen gesprochen wird.

Geschichte zur Geschichte

Vor fast 25 Jahren habe ich in meiner schlechtesten Lebenszeit eine Geschichte geschrieben, die sogar schon einmal professionell gesprochen und veröffentlicht wurde. Sie war die Pionierin für alle meine Geschichten und handwerklich für damalige Zeiten nicht so übel. Heute würde ich sie anders schreiben, doch ich bin auch nicht mehr in dieser Position wie damals.

Dennoch gehört sie bis heute in mein Repertoire, wenn ich gegen Depression als Krankheit referiere und vorlese. Und ich freue mich einfach, wenn sie auch ein Vierteljahrhundert später noch ab und an gehört wird.

Da läuft er wieder

Für diesen (oder schreibt man dieses?) Blog ist er wieder still und heimlich angelaufen, der inzwischen 13. Akustische Weihnachtskalender.

Wieder war es fast zur letzten Stunde etwas dramatisch, ihn wieder zu füllen. Und dann kamen noch so schnell die Beiträge herein, dass ich sogar schon welche für 2025 zurückhalten musste. Natürlich im Einvernehmen mit den betroffenen Künstlern.

Die Werbung außerhalb Facebooks fällt mir noch immer schwer, auch wenn ich dieses Mal sogar einen Beitrag für die Onlineversion des hiesigen Werbeblatts veröffentlichen konnte. Natürlich ohne den erhofften Erfolg. Offenbar bestätigt sich meine schon langjährige Erkenntnis, dass die Printmedien nur noch von alten Leute gelesen werden und diese wiederum nicht ins Internet schauen. Außerdem sind die die Redaktionen der Zeitungen inzwischen so weit weg von der regionalen Basis, dass sie einfach keine Lust und Zeit mehr haben, außerhalb der Skandal-, Unfall- und sonstigen Katastrophenereignisse zu berichten.

Doch egal wie, der Podcast-Kalender, wie man ihn heute nennen würde, ist wieder angelaufen, bekommt seine Kommentare und ich freue mich über die gestrigen Besucherzahlen, die im Laufe der Woche weiter steigen werden. Als alter Statistikfreund würde ich fast in Versuchung geraten, eine Excel-Tabelle aus den Zahlen zu basteln, beherrsche mich jedoch schwer.

Und wer jetzt Lust auf vorweihnachtliches Zuhören hat, klicke HIER. Viel Spaß!

Akustischer Weihnachtskalender 2024

In 10 Tagen ist der Einsendeschluss für den schon 13. Adventskalender zum Anhören mit den schönsten Geschichten und Gedichten, die zu einem großen Teil dann auch ihre Premiere feiern. Es fehlen aktuell noch 11 Beiträge bis zum vollen Kalender mit 24 Türchen.

Mitmachen kann jeder Mensch, der einen eigenen Text geschrieben und gesprochen bzw. sprechen lassen hat. Es dürfen Berichte, Erzählungen, Geschichten, Gedichte und Hörspiele eingesandt werden.

Der Podcastkalender ist komplett kostenlos, frei von Werbung außerhalb einem Hinweis auf die jeweilige Autoren-/Autorinnen-Website und einem Herzensprojekt der einsendenden Person. Der Hörkalender wird seit nun 13 Jahren vollständig von mir allein programmiert und finanziert.

Alle wichtigen Informationen zum Mitmachen, technische Tipps und natürlich auch die vergangenen 12 Kalender gibt es hier zu finden: https://www.erbsenprinz.de .

Atemnot in der Nacht

Tag 2 ohne Cortison und schon geht die Scheiße wieder los. Ich bekomme Hitzewellen, habe Atemnot und ich denke, ich muss heute dem Herrn Arzt noch einmal etwas Hübsches als Medikamentengabe abfordern.

Ich erzähle gern auf Nachfrage die Entstehungsgeschichte meines Körpers, leicht romantisiert.

Es war einmal eine lange Nacht im Dezember 1959, wo in der Werkstatt des lieben Gottes sehr viel Hektik herrschte. Es waren die geburtenstarken Jahrgänge und wie überall herrschte auch schon damals Personal- und Materialmangel. In dieser Werkstatt wurden die Kinder zusammengebaut, die am nächsten Tag zur Welt kommen sollten. Das Lager war recht voll und in den Kisten der vollen Regale lagen alle Teile fein sortiert, die Gottes Helferlein zum Bau eines Kindes benötigten. Je nachdem, welche Anlagen es mitbringen sollte, gab es noch, wie man es heute nennen würde, ein Software-Update und nach einer erfolgreichen Endabnahme konnte das Kind an die Eltern ausgeliefert werden.

Es herrschte viel Stress in diesen Tagen, so kurz vor Weihnachten. Und so geschah auch mal der eine oder andere Fehler beim Zusammenbau eines Kindes. Doch immerhin wurde in der Qualitätskontrolle noch immer alles gefunden, was fehlerhaft montiert war und so kamen an jenem Tag nur einwandfreie und mängellose Kinder auf das Auslieferungsband.

Da die Produktion der Einzelteile schon damals sehr stark am Bedarf orientiert war, wurde vorab nur produziert, was auch am gleichen Tag noch montiert und ausgeliefert werden sollte. Im Normalfalle blieb nichts übrig und es fehlte auch nichts. Das war leider an jenem Tag im Dezember 1959 anders.

Gegen Feierabend, spät in der Nacht, meldete einer der Helfer an den lieben Gott, dass man zwar fertig sei, aber einige Teile übrig habe, mit denen man nichts anfangen könne. Da wären zwar ein ziemlich gutes Hirn und eine nette Seele noch in den Regalen lagernd, aber eben auch ein recht großer Haufen Schrott, den niemand verwenden wollte.

Der liebe Gott schaute sich den Stapel Einzelteile an, grübelte ein wenig nach und schloss dann das Wegwerfen aus. „Lass uns noch ein Kind aus diesen Resten zusammenbauen, gib es in einen chaotischen Arbeiterhaushalt und wir schauen mal, was daraus wird. Wenn es schiefgeht, haben wir wenigstens die Lebensabbruch-Quote erfüllt. Geht es gut, haben wir nichts verschwendet.“

So wurde also gesprochen und beschlossen und ich kam zur Welt.

Keine 95, aber ein paar

Anlässlich des Gedenktages der Reformation der damaligen Kirche, immerhin vor 507 Jahren, wenn ich richtig gerechnet habe, könnte ich mir wieder einmal vorstellen, dass Thesen an die Kirchentüren genagelt würden.

Vermutlich wäre dieses Treiben folgenlos und bliebe bis auf Anzeigen wegen Sachbeschädigung auch ohne Konsequenzen. Die Sturheit der katholischen Kirche ist ja hinreichend bekannt.

Meine Vorschläge wären jedoch:

  • Straftaten von Kirchenmitarbeitenden unterliegen dem gesetzlichen Straf- und Ermittlungsrecht.
  • Das kirchliche Vermögen ist bis auf das für den Erhalt des notwendigen Betriebs aufzulösen und zur Beseitigung der Armut weltweit einzusetzen. Dazu gehören insbesondere die gehorteten Schätze, vergoldete Figuren und Bekleidungen.
  • Zulassung von nicht männlichen Menschen in alle Ämter und Funktionen.
  • Einführung der Demokratie mit Beendigung der Alleinherrschaft eines Papstes.
  • Anpassung der Glaubensregeln an die freiheitliche Grundordnung und das Recht auf Gleichbehandlung aller Menschen.
  • Direkte Einwirkung auf die Friedensbemühungen der Politik durch zusätzliche Aktivitäten.
  • Schaffung und Einhaltung des Grundsatzes „Nicht vorbeten, sondern vorleben.“, insbesondere durch Würdenträger und Mitarbeitende.
  • Öffnung der Kirchen für gesellschaftliche Veranstaltungen zur Schaffung neuer Kulturräume.
  • Offenlegung aller Vermögenswerte und Bilanzierungspflicht, verbunden mit der Nachweispflicht in Form von Verwendungsnachweisen der Einnahmen und Ausgaben.

Die Liste lässt sich beliebig ergänzen. Bitte gern erweitern.